Muslimisch-Jüdische Beziehungen | Teil 4

Montag, 26. Mai 2025 | 19:30 Uhr | Jüdisches Museum Hohenems

Zusammen statt allein! Muslimisch-jüdische Allianzen in der Schule

Im Gespräch: Eva Lezzi, Türkan Kanbiçak und Franziska Völlner

Der Blick über den eigenen Tellerrand und das Eintauchen in neue, diverse Lebenswelten bildet für Autorin Eva Lezzi die Grundlage für Ihr Schreiben. Durch ihre Kinder- und Jugendromane verleiht sie jüdischen sowie deutsch-türkischen Perspektiven und Blickwinkeln eine Stimme. Die Leser*innen sind eingeladen, sich auf eine transkulturell und postmigrantisch geprägte Reise zu begeben.

Türkân Kanbiçak ist dabei eine zentrale Gesprächspartnerin. Sie teilt mit Lezzi nicht nur die persönliche Erfahrung der Migration, sondern auch den Willen jüdisch-muslimische Lebenswelten sichtbar(er) zu machen und tritt für die Verbindung von antisemitismus- und rassismuskritischer Bildungsarbeit ein.

Im vierten Teil unserer Gesprächsreihe „Muslimisch-Jüdische Beziehungen“ gehen wir nun der Frage nach, wie mulimisch-jüdische Begegnungen und Allianzen in der Schule gebildet werden können. Dazu gewähren uns Eva Lezzi und Türkân Kanbiçak Einblicke in ihre jeweilige Arbeit und die Erfahrungen, die sie mit gemeinsamen Lesungen an Schulen gemacht haben.

Nach zwei Lesungen für Kinder und Jugendliche in Hohenemser Schulen richtet sich die Abendveranstaltung im Jüdischen Museum an Multipliktator*innen der schulischen wie außerschulischen Bildungsarbeit sowie an ein interessiertes Publikum.

Gemeinsam mit den Autorinnen diskutieren wir, wie kontrovers ver- und behandelte sowie aufgeladene Themen wie FluchtMigration, Antisemitismus und Rassismus sowie der Nahostkonflikt besprochen werden und besprechbar gemacht werden können. Außerdem interessiert uns, was für die Bildung von Allianzen notwendig ist und wie eine antisemitismus- und gleichzeitig rassismuskritische Bildung aussehen kann.

Eva Lezzi ist in New York geboren und in Zürich aufgewachsen. Bereits seit ihrer Kindheit gehören das Lesen und Erzählen, später auch das Schreiben von Geschichten zu ihren liebsten Tätigkeiten. Sie hat in Berlin Literaturwissenschaft studiert und promoviert. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in dieser Stadt.

Foto: Sharon Adler/Pixelmeer

Türkân Kanbiçak ist in Gaziantep geboren und in Fulda aufgewachsen. Seit 1980 lebt sie in Frankfurt am Main. Nach ihrer Ausbildung zur Fachlehrerin an berufsbildenden Schulen war sie als Lehrerin und Ausbildungsbeauftragte am Studienseminar tätig. In das Pädagogische Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt wurde sie nach ihrem Studium der Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie mit anschließender Promotion berufen. Dort entwickelte und verantwortete sie die Outreach-Programme zur antisemitismus- und rassismuskritischen Bildungsarbeit.

Foto: Heinrich-Böll-Stiftung

Franziska Völlner, studierte Politikwissenschaften, Europäische Ethnologie sowie Gender Studies und promoviert derzeit zu (Nicht-)Beheimatungs- prozessen fluchtMigrierter Frauen. Seit Oktober 2024 setzt sie als Leiterin der Projektstelle #OhneAngstVerschiedenSein Workshops zu Identität(en), Zugehörigkeit(en), Antisemitismus und (antimuslimischem) Rassismus im Kontext des Nahostkonflikts um.

Fotocredits: Andrew Moca, Unsplash-Lizenz

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