Das Projekt

Wenige Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft, als langsam das ganze Ausmaß desVernichtungswahns der Nationalsozialist*innen sichtbar wurde, erschien die Aphorismensammlung "Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben". Darin warnte der Frankfurter Sozialphilosoph Theodor W. Adorno eindrücklich davor, die Gleichheit aller Menschen als bereits eingetretene Realität oder auch nur als zu erreichendes Ideal zu postulieren.

 

Vielmehr plädierte er für die Anerkennung der Ungleichheit, wenn er forderte, "den besseren Zustand aber denken als den, in dem man ohne Angst verschieden sein kann."

 

ImProjekt #OhneAngstVerschiedenSein machen wir uns diese utopische Vorstellung einer diversen und offenen Gesellschaft zu eigen und machen sie zur Grundlage unseres Handelns.

 

Wir wagen uns mit diesem in Vorarlberg bisher einzigartigen Projekt an einen mitunter komplizierten Themenzusammenhang und stellen ihn ins Zentrum unserer Bildungsangebote: die Auseinandersetzung mit Gewaltgeschichte(n), ihren Kontinuitäten und der Erinnerung(en) daran in einer sich diversifizierendenGesellschaft.

 

Laut Statistik Austria hatten im Jahr 2021 rund 27,5% der Vorarlberger*innen einen sogenannten "Migrationshintergrund", Tendenz steigend. Menschen mit Migrationsgeschichte bringen neben kultureller, sprachlicher und religiöser Diversität auch unterschiedliche Perspektiven in die Auseinandersetzung mit Geschichte und Erinnerung mit. Statt diese Perspektivenvielfalt als Problem oder Defizit zu begreifen, sehen wir darin vielmehr eine Chance - die Chance auf eine Öffnung der lokalen und nationalen Erinnerungskultur für diese vielfältigen Perspektiven.  

 

In jeder Öffnung liegen bekanntermaßen auch Herausforderungen. DieseHerausforderungen gehen wir mit dem Projekt #OhneAngstVerschiedenSein an. UnserAnsatz: Mit größtmöglichem Respekt füreinander, durch Gespräche auf Augenhöhe, durch partizipative Bildungsangebote und die Entwicklung von Ansätzen fürSchule und Jugendarbeit wollen wir allen die Möglichkeit bieten, sich am Diskurs zu beteiligen und diesen mit zu gestalten.

 

Wie können wir #OhneAngstVerschiedenSein?

 

Sie wollen Teilhabe ermöglichen?

Kontaktieren Sie uns: hampe@jm-hohenems.at